Oase | Düsseldorf

Die O.A.S.E :  Ort des Austauschs, des Studiums und der Entwicklung.

Als medizinische Fachbibliothek auf dem Campus der Uni­klinik Düsseldorf beherbergt das neue Gebäude auf acht Etagen Lese- und Ausleih­bereiche sowie überaus attraktive Arbeits- und Lernräume. Darüberhinaus gibt es sogenannte „Social areas“, eine stilvolle Cafeteria und Veranstaltungssäle für bis zu 150 Personen. Das Dach ist als Aufenthalts- und Veranstaltungsort konzipiert und bietet einen hervorragenden Ausblick über die Düsseldorfer Skyline.

Projektdetails

Auftraggeber / Bauherr

Universitätsklinikum Düsseldorf

Architekten

HPP Hentrich–Petschnigg & Partner GmbH + Co. KG

Realisierung

2009 – 2011

Leistungen

TGA

Bruttogeschossfläche

5.500 m²

Projektestichworte

Archiv, Bibliothek, Gastronomie, Hochschule, Veranstaltungen

Technisches Konzept

Das Gebäude ist an die Energiezentrale des Klinikums angeschlossen. Ein Medienkanal führt die Nahwärme, Trinkwasser und Strom an das Gebäude heran. Die Beheizung erfolgt über 2 Plattenwärmetauscher, die die Wärme den Unterflurkonvektoren und der Bauteilaktivierung zuführen. Das Gebäude ist mit einer kontrollierten Lüftung ausgestattet, die sämtliche Räume mit Frischluft versorgt. Staub, Pollen und Aussenlärm bleiben somit draußen.

Freie Sichtbetondecken

Durch die freien Sichtbetondecken vermittelt das Gebäude einen besonders architektonischen Eindruck. Aufwändige technische Installationen an der Decke hätten diese Formensprache erheblich gestört.

Allerdings muss das Haus auch funktionieren. Lüftung – Heizung – Sprinklerung – Kühlung – Beleuchtung. Alle Funktionen kommen von der Decke – an der man nur einzelne, fast flächenbündige Sprinklerköpfe sieht. Die Systeme konnten nahezu unsichtbar in der Gebäudestruktur integriert werden, ohne dass hierfür das Bauvolumen erhöht werden musste. Im Zusammenspiel mit den zwei vertikalen Schächten, eine optimierten Trassenführung und durch Verzicht auf ein Abluftkanalsystem konnte ein großer Teil der Installationen in den nur 200 mm hohen Hohlraumboden integriert werden. Die Einbringung der Zuluft erfolgt bodenbündig durch einen Unterflurkonvektor, der zusätzlich mit einem Zuluftanschluß ergänzt wurde. Die Flächenkühlsysteme wurden, zusammen mit den Sprinklerleitungen aus Kunststoff, einbetoniert.

Gebäudekühlung ohne Kältemaschine

Auf dem Gebäude wurde in Verlängerung des Treppenhauskerns ein extrem leistungsfähiger Hybridkühlturm installiert, der in der Nacht das eintretende Wasser aus der Bauteilaktivierung auf bis zu 14°C abkühlt. Mit diesem kühlen Wasser werden in der Nacht die Geschoßdecken entwärmt, ohne das hierzu eine Kältemaschine betrieben werden muss. Der Stromverbrauch des Kühlturms ist zu vernachlässigen.

Mit diesen kühlen Betondecken erreicht man im Sommer über den Tag hinweg ein angenehmes Raumklima, denn so mancher Student wird auch sonst schon durch den Klausurstress ins Schwitzen kommen.

In den Rahmen der organisch geformten Fenster wurden farbige LED-Leuchten eingebaut. Nachts erscheint somit das Gebäude in einem schimmernden Grünton – ohne hierfür nennenswert Energie zu verbrauchen.

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