SIGN | Düsseldorf

Unübersehbar hebt sich das 76m hohe Bürohaus mit seiner transparenten Glasfassade aus der Architektur des Düsseldorfer Medienhafens hervor. Seit den 90er Jahren hat sich der Hafen vom ehemaligen Industrieareal zu einem modernen Dienst-
leistungs- und Bürostandort gewandelt, der mittlerweile überregional und sogar international bekannt ist. Gefragt ist der Medienhafen nicht nur bei Anwälten, Werbe-, Medien und Modeagenturen – Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen lassen sich hier nieder.

In bester Gesellschaft mit Gebäuden namhafter Architekten wie Frank Gehry befindet sich seit Mitte 2010 das SIGN von Stararchitekt Helmut Jahn als Landmarke im Medienhafen. Der Glasturm mit ellipsenförmigem Grundriss zählt auch aus technischer Sicht zu den modernsten Bürogebäuden Deutschlands: Jede der 20 Etagen hat eine direkte Frischluftzufuhr, darüber hinaus wird Geothermie eingesetzt und durch Betonkern­aktivierung die Kühltechnik des Gebäudes unterstützt. Das nachhaltige Energiekonzept setzt bewusst auf die natürlichen Faktoren frische Luft, Sonne und Tageslicht.

 

Besonderheiten der Technischen Gebäudeausstattung

Grundwassernutzung zum Heizen und Kühlen

Die Nutzung von Grundwasser als geothermische Quelle ist wegen seiner nahezu konstanten Temperatur (8°C – 12°C) über das gesamte Jahr aus energetischer und wirtschaftlicher Sicht besonders interessant. Je nach Kühlanforderung werden verschiedene Verteilsysteme eingesetzt: Zuluftkühlung, vollflächige Bauteilkühlung, Kühldecken und 4-Leiter-Konvektoren. Alle Kälteerzeuger sind in das Grundwasserbrunnen­system, welches mit Saug- und Schluckbrunnen ausgestattet ist, eingebunden.

Beheizt wird das Gebäude hauptsächlich über Fernwärme, aber auch unter Nutzung von Erdwärme aus dem Grundwasserbrunnen über eine Wärmepumpe. Je nach Wärmean­forderung werden Zulufterwärmung, Bauteilheizung bzw. Heizdecken und Konvektoren bzw. statische Heizflächen als Komponenten eingesetzt. Zur Steuerung bzw. Überwachung der Klimatisierung  dient  eine M-BUS-MSR/GLT-Anlage.

 

Dezentrale Lüftungstechnik

Für jede Etage wurden im Gebäudekern zwei dezentrale Lüftungsgeräte eingebaut. Jede Fensterachse wurde mit einem Bodeninduktionsgerät ausgestattet, welches für eine konstante Frischluftzufuhr sorgt. Das ermöglicht eine hohe Flexibilität bei der Vermietung und hält die Durchdringung von Brandabschnitten gering.

Nicht nur im obersten Geschoss, dem Skydeck, welches mit einer riesigen Glaskuppel versehen wurde, konnten alle Versorgungsleitungen für die Lüftung, Heizung, Kälte, Sprinkler und Elektro im Doppelboden untergebracht werden: Im gesamten Gebäude wurde die Technik so gekonnt „versteckt“, so dass die offene Atmosphäre der Räumlichkeiten in keiner Weise gestört wird.

BILDERGALERIE

 

Fotos: © WINTER Ingenieure

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