Kö-Bogen | Düsseldorf

 

Was der Champs-Élysées für Paris ist, das ist die Königsallee für Düsseldorf: Die Einkaufs- und Flaniermeile schlechthin. In dieser prominenten Lage wird der KöBogen gebaut – ein sechs­geschossiges Geschäftshaus mit Einzelhandelsgeschäften und Büros. Bestehend aus zwei Baukörpern, die durch eine Brücke verbunden sind, wird der KöBogen eine Verbindung der Königsallee mit dem Hofgarten darstellen.

Für die Realisierung des außergewöhnlichen Projekts wurde niemand Anderes als der be­rühmte Architekt Daniel Libeskind aus den USA engagiert. Den  Wettbewerb zum Energiekonzept im Jahre 2009 gewannen die Winter Ingenieure und übernahm im Anschluss die Planung der technischen Gebäudeausrüstung.

 

Besonderheiten der Technischen Gebäudeausstattung

Energiesparwunder

Einzigartig in diesem Projekt ist der Hydrothermiespeicher, ein von den WINTER Ingenieuren ausgeklügeltes Energiekonzept zur Wärme- und Kälteversorgung. Mittels eines umfassenden soge­nannten Schlitz­wandtrogs, dessen Wände bis in die nahezu wasserundurchlässige tertiäre Boden­schicht (Gemisch aus Kiesen und Sanden) reichen, kann das  eingeschlossene Grundwasser energetisch genutzt werden.  Die Einfassung  umschließt ein  Volumen   von ca. 80.000 m³.

Eine Gebäudekühlung mittels Grundwasser kann an diesem Standort erst durch eine Nutzung als Pendelspeicher ermöglicht werden. Durch die Begrenzung der Einleittemperatur  auf 16°C  wäre ein  wirtschaftlicher Kühlbetrieb bei einer Temperatur des umgebenden Grundwassers von 16°C nicht möglich.

Durch die Verwendung des 16° C warmen Grundwassers als Energielieferant für die Wärmepumpe im Heizbetrieb wird der „Energiespeicher“ bis auf ca. 5° C abgekühlt und somit ein nutzbares Temperaturgefälle für die Versor-
gung der Kühldecken in den Bürobereichen im Sommerbetrieb erzeugt.  Die Anlage ersetzt jährlich ca. 450.000 kWh konventionell erzeugte Kältenergie und liefert mit den Wärmepumpen sogar ca. 850.000 kWh Heizenergie. Der Anforderungswert der EnEV 2007 kann u.a. durch das innovative Energiekonzept  um mehr als 50 % unter­schritten werden. Das Gebäude wird nach LEED (Platin) zertifiziert werden.

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Fotos: © Jaroslaw Miernik, © WINTER

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