Kia Motors | Frankfurt am Main

 

Im September 2007 wurde die neue Kia-Europazentrale in Frankfurt eröffnet. Damit erhielten auch Kia Motors Deutschland und das erste eigenständige europäische Kia-Designzentrum ihren neuen Sitz. Das 10geschossige, festverglaste Bürogebäude mit aufgesetztem Technikgeschoss und zwei Tiefgaragengeschossen, das im Wesentlichen in Pfosten-Riegel-Konstruktion ausgeführt wurde, befindet sich direkter Nachbarschaft zur Messe im Kreuzungsbereich der Varrentrappstraße und Theodor-Heuss-Allee.

Seit seiner Gründung 1944 hat sich das koreanische Unternehmen zusammen mit seiner Schwester­marke Hyundai zum weltweit fünftgrößten Automobilhersteller entwickelt. Er investiert jährlich mehr als fünf Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Das spiegelt sich auch in der Gebäudestruktur wider: Im Haus wurde eine Trainingswerkstatt, ein Modellingbereich, eine Designabteilung, ein multifunktionaler Präsentationsraum und ein Showroom eingerichtet. So werden die Kommuni­kationswege kurz gehalten.

 

Technisches Gebäudekonzept

Die WINTER Ingenieure waren mit der Gesamtplanung der Technischen Gebäudeausrüstung beauf­tragt, welche auch die Ausstattung des Rechenzentrums sowie der Küche und Kantine umfasste.

Die Wärmeversorgung des Gebäudes erfolgt mittels zweier Gaskessel (Niedertemperatur- und Brenn­wertkessel) mit einer Leistung von jeweils 600 kW. Zur Klimatisierung und Kühlung des Gebäudes wurden Kälteanlagen installiert. Die Lüftungsanlagen für die Etagenbereiche (Büros) wurden als Zu- und Abluftanlagen ausgeführt Zusätzlich zur vorge­kühlten Zuluft aus den RLT-Anlagen wurden in den Büroflächen Kühlbalken mit Zuluftan­schluss zur Kühlung eingesetzt. Ein 5facher Luftwechsel sorgt für die Rauchabfuhr. Die Modellingbereiche erhielten zwei Klimaschränke á 25 kW bzw. zwei Umluftkühlgeräte á 35 kW. Die Innengeräte regeln neben der Kühlfunktion die Raumluftfeuchte (Ultraschall­befeuchung). Das RLT-Zentralgerät wurde mit einem hocheffektiven Wärmerückgewinnungssystem mit Kälte- und Wärmeeinspeisung sowie Entfeuchtungskälterückgewinnung ausgestattet. Des Weiteren erhielt das Gebäude eine Abluftfassade.

Für die Sprinklerung wurden mehrere Sprinklerungsarten eingesetzt: Eine trockene Sprinkleranlage für die UGs, eine nasse Sprinkleranlage ab EG aufwärts mit verdichtetem Sprinklerschutz an der Fassade, Hohlraumsprinkler und eine Konstruktionssprinklerung des Glasdaches.

Zur Speisung der sicherheitsrelevanten Einrichtungen (Sprinklerpumpe, Entrauchung, Feuerwehrauf­züge, Sicherheitsbeleuchtung, etc.) wurde eine Netzersatzanlage in den Außenanlagen des Gebäudes errichtet. Der IT-Serverraum erhielt eine unterbrechungsfreie Stromversorgung mit einer Kapazität von 30 kVA Gesamtleistung.

Eine ausgeklügelte Sicherheitstechnik schützt das Gebäude vor Einbrüchen und Zutritten Unbefugter. Die Technik umfasst die Gelände- und Außenhautüberwachung mittels Videokameras und Einbruch­meldeanlage, Fallen innerhalb des Gebäudes sowie berechtigungsabhängige Zugänge.

Foto: Kia Motors Deutschland GmbH ©

 

 

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