Katholische Grundschule | Jülich

 

Die Katholische Grundschule mit offenem Ganztagsbereich ist als „Konfessionsschule“ in Jülich einzig­artig. Im Norden der Stadt liegend, bietet sie für knapp 300 Schüler aus dem Einzugsgebiet der ge­samten Stadt einschließ­lich aller Ortsteile neben dem „normalen“ Unterricht individuelle Lernpro­gramme und Förderungen an. Die christliche Er­ziehung der Kinder kommt dabei nicht zu kurz. Zudem hat sich die Schule nicht nur zur Aufgabe gemacht, die Kinder in der Schulküche an Techniken der Nahrungszube­reitung heranzuführen, sondern auch ihr Umweltbewusstsein durch Begeg­nung mit der Natur und durch ökologische Ein­richtungen zu fördern.

 

Technisches Konzept

Auf dem Gelände des Schulzentrums entsteht bis April 2012 das neue Grundschulgebäude mit einer 1,5-fachen Sporthalle. Der Komplex beinhaltet im Erdgeschoss und Obergeschoss zwölf Klassen- und Gruppenarbeitsräume, einen Musik- und Computerraum sowie einen Werkraum, dessen Nebenraum mit einem Töpferofen ausgestattet ist. Im Unter­geschoss befinden sich die Sozialräume, Duschen und Umkleiden für die Sporthalle sowie die Technikräume.

Die Klassenräume wurden mit Heizkörpern ausgestattet. Die Turnhalle, in der auch außerschulische Veranstaltungen stattfinden sollen, wird über Deckenstrahlplatten beheizt. Diese werden von warmem Wasser durchströmt und erhitzt. Ihre Energie geben sie größtenteils in Form von Infrarot­strahlung an den Raum ab, aber erst dann, wenn sie auf den menschlichen Körper oder Einrichtungs­gegenstände im Raum treffen. Dieses Prinzip ähnelt der Wärmewirkung der Sonne: Direkte Sonnen­strahlen an einem kalten Tag lässt ein behagliches Wärmegefühl ent­stehen, obwohl die Umgebungs­luft kalt ist.

Anders als bei der Konvektion, wo die ge­samte Luft im Raum erwärmt werden muss, kann bei Strahl­platten mit niedrigeren Vorlauftempera­turen gearbeitet werden. Um die große Halle zu beheizen, wurde hier eine energieeffiziente Lösung gefunden, die Energieeinsparungen von über 40% gegen­über konventionellen Heizsystemen ermög­licht.

 

Besonderheiten der Technischen Gebäudeausstattung

CO₂-Ampel

Um das Ökologiebewusstsein und das Gemeinschaftgefühl zu stärken, wurde im Gebäude eine sogenannte CO₂-Ampel eingerichtet. Die Schüler können anhand der signalisierten Farben den CO₂-Gehalt der Raumluft überprüfen. Ist der CO₂-Anteil in der Luft zu hoch, signalisiert die Ampel, dass frische Außenluft über zu öffnende Fenster zugeführt werden muss, um die die Konzentration und das Lernvermögen zu steigern. In der Turnhalle, den Dusch- und Sozialräumen sorgen Lüftungsanla­gen für optimale Raumluftqualität.

Fotos: © WINTER Ingenieure

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