Forschungshaus molekulare Veterinärmedizin | Berlin
Auf dem Gelände der Freien Universität Berlin entsteht bis Mitte 2012 nach einer Bauzeit von 2,5 Jahren der Neubau des Forschungshauses Molekulare Veterinärmedizin (FMV) des Fachbereichs Veterinärmedizin.
Die Freie Universität liegt im grünen Südwesten Berlins im Stadtteil Dahlem, welcher bereits im frühen 20. Jahr-
hundert zu einem bedeutenden Forschungsstandort avancierte. Mit dem Neubau erhalten die fünf Institute Viro-
logie, Immunologie und Molekularbiologie, Mikrobiologie und Tierseuchen, Tier- und Umwelthygiene sowie Parasitologie und Tropenveterinärmedizin neuen Raum für Lehre, Forschung und Dienstleistungen.
Die derzeitige Situation ist durch eine große Zersplitterung der Institute gekennzeichnet: Vier von fünf sind in Gebäuden der früheren Veterinärmedizinischen Fakultät der Humboldt-Universität im Bezirk Berlin-Mitte unter-
gebracht. Dieser Umstand erschwert die Studienbedingungen und den täglichen Betrieb erheblich. Die Transporte des benötigten infektiösen Materials stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Die Laboratorien und Dienst-
räume der Institute funktionieren teilweise nur unter technischen Kompromissen, die nicht dauerhaft aufrecht zu erhalten sind.
Technisches Konzept
Das Technikkonzept umfasste die Planung der thermischen Abwassersterilisation, einer Hochdruck-Wasser-
nebel-Löschanlage für den Brandschutz der S3-Labore, einer Aerosolkammer, sowie S1-S3-Laboren mit Unterdruck-
überwachung. Alle Durchdringungen im S2 und S3-Bereich werden gasdicht ausgeführt. Zu den weiteren Planungs-
aufgaben gehörten die Reindampferzeugung für die Autoklaven, Laborspülmaschinen und die Dampflanzen zur Dampfbefeuchtung der RLT-Anlagen, die Netzersatzanlage nach VDE 108, ein Wärmerückgewinnungssystem mit über 80% Wirkungsgrad und adiabater Kühlung bei den Raumlufttechnischen Anlagen.
Renderings: © HENN